Infrarot-Strahler verbessern Lackoberflächen

Anwendungsspezialisten auf der Messe Paint Expo

Viele Blenden, Innenverkleidungen im Auto oder hochwertige Kosmetikverpackungen werden aus Kunststoff hergestellt und erhalten dann einen Schutzlack oder ein Finishing. Die Trocknung der Beschichtung auf den Kunststoffteilen ist nicht trivial, denn die Oberfläche soll perfekt gehärtet werden, ohne dabei den Kunststoff zu überhitzen. Infrarot-Strahler übertragen Energie kontaktfrei und lassen sich gut steuern. Dadurch wird die Wärme genau dosiert und die Qualität der Lackoberflächen verbessert.
Innovativ ist die Kombination von Infrarot-Wärme mit UV-Lacken. Einerseits kann dadurch die Energieeffizienz der Lackhärtung verbessert werden, andererseits vernetzt der UV-Lack durch Vorwärmen häufig besser.
Heraeus Noblelight stellt im April auf der Messe Paint Expo in Karlsruhe, Halle 1 auf Stand 1519, Infrarot-Strahler vor und bietet die Möglichkeit Anwendungsspezialisten vor Ort zu befragen.

Infrarot-Strahler verbessern Lackoberflächen

Ob mattschwarz oder edler Pianolack, der Innenraum von Automobilen wird häufig mit Dekorlacken versehen. Lippenstifthülsen, Creme- oder Puderdosen sollen schon von außen auf den hochwertigen Inhalt hinweisen. Diese Behälter werden ebenso wie Blenden, Schalter oder Hebel im Auto aus Kunststoffen hergestellt und dann durch Beschichten veredelt. Dabei kommt oft UV-Lack zum Einsatz.

Energieeffizienz bei der Lacktrocknung
UV-Pulverlack wird mit Infrarot-Strahlern auf etwa 100-120 °C erwärmt und anschließend mit Hilfe von UV-Strahlung vernetzt. Im Gegensatz zur Härtung von gewöhnlichem Pulverlack ist so kein weiterer Wärmeschritt mehr nötig. Auf diese Art werden Funktionsteile besonders energieeffizient beschichtet und die Anlage kann etwas platzsparender gebaut werden.
Alle Infrarot-Strahler, die sich gut steuern und regeln lassen, wie kurzwellige, schnelle mittelwellige oder Carbon Infrarot-Strahler mit Reaktionszeiten im Sekundenbereich, eignen sich für das Aufschmelzen von Pulverlack vor der UV-Vernetzung.
Infrarot-Strahler übertragen Energie kontaktfrei und erzeugen Wärme direkt im Material. Dadurch entsteht nur minimale Luftbewegung bei der Erwärmung, im Gegensatz zu einem Heißluftofen. Eine Infrarot-Trocknung minimiert so die Gefahr von Staubeinschlüssen im Lack und verbessert die Qualität der Oberflächen.

Qualitätssteigerung durch Infrarot für UV-Lack
Oberflächen aus Kunststoff werden mit einem kratzfesten Lack versehen, der ihnen eine spiegelnde Oberfläche verleiht. Er verhindert, dass Fingerabdrücke die hochglänzende Optik stören oder etwa Handcremes oder Sonnenmilch die Kunststoffe angreifen können.
Solche Lacke sind häufig ebenfalls UV-Lacke, die UV-Strahlung zur Initiierung der Vernetzung benötigen. Die Vernetzung erfolgt jedoch besser bei höheren Temperaturen oder kann durch eine Vorwärmung noch optimiert werden. Deshalb werden Kunststoffteile für Radioblenden, Schalthebel oder Lippenstifthülsen zuerst mit Infrarot-Strahlung vorgewärmt. Wenn der UV-Lack durch die Wärme etwas verläuft und danach mit UV-Strahlung vernetzt wird, verbessert das die Oberflächenqualität.

Infrarot-Wärme wird immer dann eingesetzt, wenn Wärmeprozesse mit besonderen Vorgaben an Platz, Zeit oder Qualität gelöst werden sollen. Infrarot-Strahler lassen sich an Produkt und Prozess genau anpassen, das spart Energie und Kosten.

Bild Copyright Heraeus Noblelight 2012
Heraeus Noblelight GmbH mit Sitz in Hanau, mit Tochtergesellschaften in den USA, Großbritannien, Frankreich, China und Australien, gehört weltweit zu den Markt- und Technologieführern bei der Herstellung von Speziallichtquellen. Heraeus Noblelight wies 2010 einen Jahresumsatz von 98,9 Millionen EUR auf und beschäftigte weltweit 689 Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vertreibt Infrarot- und Ultraviolett-Strahler für Anwendungen in industrieller Produktion, Umweltschutz, Medizin und Kosmetik, Forschung und analytischen Messverfahren.

Der Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus mit Sitz in Hanau ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen mit einer 160-jährigen Tradition. Unsere Kompetenzfelder umfassen die Bereiche Edelmetalle, Materialien und Technologien, Sensoren, Biomaterialien und Medizinprodukte, Dentalprodukte sowie Quarzglas und Speziallichtquellen. Mit einem Produktumsatz von 4,1 Mrd. EUR und einem Edelmetallhandelsumsatz von 17,9 Mrd. EUR sowie weltweit über 12 900 Mitarbeitern in mehr als 120 Gesellschaften hat Heraeus eine führende Position auf seinen globalen Absatzmärkten.

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