TU Berlin: Der Wert des „Naturkapitals“

Neuer Bericht soll ökonomische Argumente für Entscheidungsträger zum Erhalt von Naturgütern liefern

Vom 1. thematischen Bericht des Projekts „Naturkapital Deutschland – TEEB DE“ ist jetzt online eine Kurzfassung erschienen. Dieser befasst sich mit dem Spannungsfeld von Klimawandel, Klimapolitik, Nutzung von Ökosystemleistungen und Naturschutz. Er liefert ökonomische Argumente für die Erhaltung des „Naturkapitals“ und will damit ethische und ökologische Begründungen sinnvoll ergänzen. Dabei sollen insbesondere Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung sowie Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft angesprochen und eingebunden werden. Der Bericht wurde von dem Fachgebiet Landschaftsökonomie der TU Berlin und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) vorgelegt.

Die Hauptaufgabe der TEEB DE Initiative ist die Erarbeitung von vier Berichten, die untersuchen, welche Bedeutung Ökosysteme in Deutschland für den Umgang mit dem Klimawandel haben, wie Ökosystemleistungen in ländlichen Räumen langfristig gesichert werden, wie weit Stadtgrün zur Lebensqualität in Städten beiträgt und vor allem wie diese Werte besser in Planungsentscheidungen einbezogen werden können.

Das Projekt „Naturkapital Deutschland – TEEB DE“ wird vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) geleitet und führt die internationale TEEB-Initiative (The Economics of Ecosystems and Biodiversity) auf nationaler Ebene fort.

Über siebzig Autoren aus den Bereichen Wissenschaft und Verwaltung waren beteiligt. Koordiniert wurden ihre Berichte von dem Fachgebiet Landschaftsökonomie der TU Berlin, das für die Berichtsleitung verantwortlich ist. Darüber hinaus wirkten die Mitarbeiter des Fachgebietes Landschaftsökonomie der TU Berlin Dr. Alexandra Dehnhardt, Prof. Dr. Volkmar Hartje, Dr. Jürgen Meyerhoff und Dr. Henry Wüstemann auch als Autoren an der Erstellung des Berichtes mit.

Der nun vorgelegte Kurzbericht fasst eine Auswahl der wichtigsten Ergebnisse des ersten Berichtes zusammen. So unterstreicht der Bericht am Beispiel der Mittelelbe eindrucksvoll den volkswirtschaftlichen Nutzen von naturverträglichen Hochwasserschutzmaßnahmen in Form verschiedener Deichrückverlegungen. Hier würde die Schaffung von 35.000 ha zusätzlicher Überschwemmungsfläche bei Betrachtung aller positiven Effekte zu einem Nutzen von 1,2 Milliarden Euro führen und damit besser abschneiden als technische Hochwasserschutzmaßnahmen. Der Wert biologischer Vielfalt und die Leistungen von Ökosystemen für Mensch und Gesellschaft können so mit Hilfe ökonomischer Analyse verdeutlicht und Lösungswege aufgezeigt werden.

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Prof. Dr. Volkmar Hartje, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltpla-nung, Fachgebiet Landschaftsökonomie, E-Mail: volkmar.hartje@tu-berlin.de

Dr. Henry Wüstemann, TU Berlin, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, Fachgebiet Landschaftsökonomie, E-Mail: henry.wuestemann@tu-berlin.de

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