Corona und Studium: Wie steht es um den Traum vom Auslandssemester?

DAAD legt Jahresstudie zur internationalen Mobilität in der Wissenschaft vor

Corona und Studium: Wie steht es um den Traum vom Auslandssemester?

Die Welt steht allen offen? In Corona-Zeiten in anderen Ländern studieren? Viele junge Menschen träumen davon, während ihrer Studienzeit ein Auslandssemester einzulegen und zeitweise auf fremden Kontinenten zu leben und zu lernen. Sowohl Studierende als auch Forschende und Mitarbeitende stehen angesichts der Auswirkungen der Pandemie im Studienalltag vor schweren Aufgaben. Und dennoch lassen die Ergebnisse der Studie „Wissenschaft weltoffen 2020“ einen optimistischen Ausblick auf die kommenden Jahre zu. „Trotz Covid-19-Pandemie ist es bislang kaum zu einer Verringerung des Interesses an Studienerfahrungen im Ausland gekommen“, lautet das Fazit erster Prognosen. Die Langzeitstudie, die jährlich erscheint, wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) herausgegeben und basiert auf der Auswertung umfangreicher Daten zur Internationalisierung von Studium und Forschung.

Deutlich ist, dass die Corona-Pandemie auch das Mobilitätsverhalten internationaler Studierender unfreiwillig verändert hat. Rund zwei Drittel aller befragten Hochschulen hatten bis Juni 2020 ihre Lehre auf ein digitales Fernstudium umgestellt, etwa drei Viertel aller Studierenden lernten digital. Trotzdem bleibt das Interesse hoch, gerade in Deutschland zu studieren oder zu promovieren. Nicht zuletzt, weil die Bundesrepublik als Studienstandort einen guten Ruf genieße und ein gutes Pandemie-Management gezeigt habe, so der Tenor des Corona-Sonderkapitels zu ersten Auswirkungen an den Hochschulen.

Im Gegenzug zählen Österreich, die Niederlande, Großbritannien, die Schweiz und die USA zu den beliebtesten Zielen der deutschen Studierenden für ein Auslandsstudium. Ein Anreiz dürfte sein, dass die vier europäischen Länder erfolgreich im Forschungsrahmenprogramm „Horizont 2020“ mit bislang knapp 200.000 bilateralen Kooperationsverbindungen zusammenarbeiten.

„Wissenschaft weltoffen“ hat sich als zentrale Informationsquelle zur Mobilität von Studierenden und Forschenden etabliert. Auch die 20. Auflage stellt detaillierte Kennzahlen vor und informiert anschaulich in zahlreichen Grafiken und Illustrationen über Mobilitätsströme und -effekte, Bildungsformen und -standorte im internationalen Kontext sowie über Zahlen zu internationalen Studierenden in Deutschland. Daten zum Erasmus-Programm (Förderprogramm der Europäischen Union) und zur Auslandsmobilität von deutschen Studierenden, Forschenden und Mitarbeitenden an deutschen Hochschulen ergänzen das Informationsangebot.

– Datenquellen –

„Wissenschaft weltoffen 2020“ wertet diverse Datenquellen aus. Dazu gehören u.a. die Statistik „Deutsche Studierende im Ausland“ des Statistischen Bundesamtes, die Statistik zum Erasmus-Programm, Statistiken der UNESCO, der OECD, des DAAD und des DZHW, Hochschulpersonalstatistiken aus wichtigen Gastländern sowie Daten verschiedener Studierenden- und Absolventenbefragungen. Mithilfe des Deutschen Zentrums für Wissenschafts- und Hochschulforschung (DZHW) können Hochschulen und andere öffentliche Einrichtungen kostenfrei eigene Auswertungen aus dem Datenpool von „Wissenschaft weltoffen“ erstellen.

Auf der Website www.wissenschaft-weltoffen.de stehen weitere Informationen und Daten zur Verfügung. „Wissenschaft weltoffen 2020“ erscheint in deutscher und englischer Sprache. Alle Texte und Grafiken stehen kostenfrei bei wbv-open-access.de zur Verfügung. Die gedruckte Ausgabe ist bei wbv.de oder im Buchhandel zum Preis von 29,90 Euro erhältlich.

– Herausgeber –

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) e.V. fördert die internationalen Beziehungen der deutschen Hochschulen durch den Austausch von Studierenden und Wissenschaftler:innen. Er ist Mittlerorganisation der Hochschul- und Wissenschaftspolitik sowie der auswärtigen Kulturpolitik.

Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) ist das Kompetenzzentrum zur Stärkung der Hochschul- und Wis-senschaftsforschung in Deutschland. Es stellt wissenschaftliche Infrastrukturen und Daten für die Hochschul- und Wissenschaftsforschung bereit.

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DAAD, DZHW (Hg.)

– Wissenschaft weltoffen 2020 –

Daten und Fakten zur Internationalität von Studium und Forschung in Deutschland

120 Seiten, Bielefeld 2020

digitale Ausgabe kostenfrei bei wbv-Open-Access.de

Druckausgabe 29,90 Euro

ISBN 978-3-7639-6105-4

Bestell-Nr. 7004002s

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