Marshall McLuhan statt Otto von Bismarck – Die Kunst der Mustererkennung für neue Ideen

Meldung des Online-Fachdienstes SERVICE-Insiders.de.
Marshall McLuhan statt Otto von Bismarck - Die Kunst der Mustererkennung für neue Ideen

Düsseldorf, 1. April 2011 – Erfindungen, Patente und Technik plus hohe Akademikerquote sind nicht die entscheidenden Indikatoren für den Wohlstand einer Nation – auch wenn der Soziologe und Ökonom Gunnar Heinsohn das Gegenteil behauptet, so ein Bericht des Düsseldorfer Fachdienstes Service Insiders http://www.service-insiders.de/artikel-itk/show/485/Die-Kunst-der-Mustererkennung-fuer-neue-Ideen. Faktisch macht die industrielle Wertschöpfung in Deutschland weniger als 20 Prozent des Bruttoinlandsproduktes aus. Selbst unsere Exportrekorde, die wir jedes Jahr erzielen, stärken nur minimal die heimische Industrieproduktion. Darauf hat Udo Nadolski vom Düsseldorfer IT-Beratungshaus Harvey Nash hingewiesen. „Das Verhältnis zwischen in den Exporten enthaltener inländischer Bruttowertschöpfung und importierten Vorleistungen hat sich stark zu Gunsten des Auslandes verschoben. Die Fertigungstiefe in Deutschland nimmt extrem ab.“

Wir müssten uns auf die Forschung und Entwicklung konzentrieren, auf die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft, auf die Veredelung von Produkten, auf die Verbesserung der Produktvermarktung und auf kluge Servicekonzepte: „Wir müssen massiv den ökonomischen Wandel von der klassischen industriellen Produktion zu Dienstleistungen und Wissen sowie zur Informations- und Kommunikationstechnik vorantreiben. Wir können nur als Wissens- und Dienstleistungsökonomie überleben“, so der Ratschlag des Harvey Nash-Geschäftsführers.

Deutschland benötige kantige Denker, schlaue Vermarkter und unkonventionelle Köpfe jenseits von Patenten und Industrienormen. Weniger Bismarck und mehr Reformgeist des Freiherrn vom Stein. Ideen würden nicht dort entstehen, wo sie es sollen – schon gar nicht mit irgendwelchen Weisheiten über die zehn goldenen Regeln für erfolgreiches Innovationsmanagement, über Leistungsschutzrechte, Urheberrechtsschranken, Bürokratismus und planerischen Übereifer. Die Karriere des Medienwissenschaftlers Marshall McLuhan ist dafür ein gutes Beispiel. Das skizziert Douglas Coupland in einer neuen Biografie über den exzentrischen Denker. McLuhan entfaltete seine intellektuelle Energie über „Sondierungen“: „Zwanglose Gespräche, bei denen Ideen ohne moralische Wertung in die Arena geworfen wurden und dort ausgefochten werden durften, mit dem Ziel, wiederum neue Ideen hervorzubringen“, schreibt Coupland.

Suche nach Mustern. Kehre deine Vorurteile um. Nur dadurch nahm McLuhan -vier Jahrzehnte im Voraus – das Internet vorweg. Und man muss bedenken, dass er weder in der NASA noch bei IBM saß, als er seine Medientheorien entwickelte. Sein Gedankenkosmos basierte auf dem Studium geheimer Reformationsflugschriften aus dem 16. Jahrhundert, dem Werk von James Joyce und den perspektivischen Zeichnungen der Renaissance. „Er war ein Meister der Mustererkennung“, resümiert Coupland. Deshalb braucht man für wirtschaftliche Prosperität nicht nur Erfinder und Innovatoren, sondern vor allem begnadete Kombinatoriker und Imitatoren wie Steve Jobs, die aus dem Vorhandenen neue Dinge und Ideen erschaffen – mit Metatheorien, Patentrezepten und Akademikerquoten hat das nichts zu tun.

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